EMDR

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) wurde ursprünglich von Francine Shapiro für Traumaopfer entwickelt. In der Praxis zeigte sich schnell, dass die bei dieser Methode verwendeten Augenbewegungen sowie andere Möglichkeiten einer bilateralen (das heißt, beide Gehirnhälften einbeziehenden) Stimulationen auch bei der Aufarbeitung nicht traumatischer, aber dennoch belastender Gedanken und Erinnerungen helfen können. Die Augenbewegungen sind mit denen der REM-Schlafphase vergleichbar, in der unser Organismus die Erlebnisse des Tages verarbeitet.

Wie sieht eine EMDR-Sitzung aus?

In einem ersten Schritt erzählen Sie mir Ihre Geschichte. Ich helfe Ihnen dann dabei, in Ihrem Inneren einen sicheren Ort zu schaffen, zu dem Sie gehen können, wenn die Erinnerungen zu belastend werden. Dann kommt einer der wichtigsten Schritte beim EMDR - die bilaterale Stimulation, während Sie sich gleichzeitig noch einmal in die belastende Situation hineinversetzen. Die bilaterale Stimulation kann aus Augenbewegungen, Tönen oder kurze Berührungen, z. B. des Handrückens (so genannte „Taps“) bestehen. Dadurch wird ein Verarbeitungsprozess in Gang gesetzt, der in der Regel eine Entlastung für Sie auslöst. Am Ende der Sitzung wird dieses neue und positivere Gefühl verankert und als psychische Ressource gesichert. Die Wirksamkeit von EMDR bei Trauma und Traumafolgestörungen ist vom wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie seit 2006 anerkannt.

Weiterführende externe Informationen

keyboard_arrow_right Die Kehrseiten des Gedächtnisses


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